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#KLIMAKRISE

Weltweit werden jedes Jahr schätzungsweise 83,3 Milliarden Nutztiere für den menschlichen Verzehr geschlachtet. Auf die industrielle Nutztierhaltung entfällt etwa 1/6 aller vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen. Allein die Haltung von Kühen für die Produktion von Rindfleisch und Milchprodukten verursacht 2/3 aller weltweiten Emissionen aus der Tierhaltung. Die Massentierhaltung in der Fleisch- und Milchindustrie beutet nicht nur Milliarden von Tieren aus, sondern heizt auch die Klimakrise immens an. 

Jede Mahlzeit zählt

Was wir essen ist nicht "Wurst". Denn jede Mahlzeit prägt unseren CO2-Fußabdruck.

0kg

CO2e für 1 kg Rindfleisch
(das entspricht einer 354 km langen Autofahrt)

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CO2e für 1 kg Käse
(das entspricht einer 85 km langen Autofahrt)

0kg

CO2e für 1 kg Tofu
(das entspricht einer 12 km langen Autofahrt)

Tierschutz ist Klimaschutz

Tierschutz ist Klimaschutz

Weltweit werden jährlich rund 83,3 Milliarden Nutztiere für den menschlichen Verzehr geschlachtet. Tierschutz, menschliche Gesundheit und das Wohlergehen der Umwelt sind stark miteinander verbunden. Die industrielle Tierhaltung ist weltweit die zweitgrößte CO₂-Quelle.

Wie kann eine Tierschutzorganisation wie VIER PFOTEN zum Klimaschutz beitragen?

Als Tierschutzorganisation sind wir alarmiert über die Klimakrise. Deshalb führen wir verschiedene Kampagnen und Projekte durch, um die schädlichen Praktiken der industriellen Fleisch- und Milchindustrie aufzuzeigen, die Milliarden von Tieren, Menschen und unseren Planeten ausbeuten, und fordern eine Veränderung der Ernährungssysteme.

In unserem Bericht zum Meat Exhaustion Day haben wir den Fleischkonsum pro Land untersucht. Wir haben berechnet, wann ein Land seinen "nachhaltigen" Fleischkonsum überschreitet, der durch die Planetary Health Diet definiert wird. Dies ist eine Referenzdiät des renommierten wissenschaftlichen Gremiums EAT-Lancet, das sich mit den ökologischen und gesundheitlichen Auswirkungen von Lebensmitteln beschäftigt.

Wir beteiligen uns regelmäßig an Klimastreiks und Protesten im Zusammenhang mit der Tierhaltung in Ländern auf der ganzen Welt.

Wir kämpfen dafür, dass Tiere in politischen Gremien wie den UN-Klimakonferenzen oder dem Europäischen Parlament eine Stimme bekommen.

Wie beeinflusst Fleischkonsum den Klimawandel?

Kühe, Schafe und andere Wiederkäuer stoßen ein sehr starkes Treibhausgas namens Methan aus. Dies geschieht durch einen Prozess namens "enterische Fermentation", der in ihren Mägen und Därmen stattfindet, wenn sie Gras und anderes Futter verdauen.

Auch die Futtermittelproduktion selbst ist ziemlich klimaschädlich. Fast die Hälfte der Emissionen aus der Nutztierhaltung wird durch die Produktion und Verarbeitung von Futtermitteln wie Gras und Futterpflanzen verursacht1. Allein die Futtermittelproduktion und die Weideflächen nehmen 77 % der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche in Anspruch2

Die Gülle von Wiederkäuern, aber auch von Schweinen, setzt ebenfalls Treibhausgasemissionen frei, insbesondere Lachgas. Dieses Gas ist 273 Mal stärker als CO2. Allein die Gülle macht 13 % aller Lachgasemissionen aus. Weitere 54 % aller Lachgasemissionen stammen aus Urin und Dung von Nutztieren, die auf Weiden oder Weideflächen gehalten werden3. Damit ist die Tierhaltung der bei weitem größte Emittent von Lachgas.
 

Wie genau stoßen Kühe Methan aus?

Kühe sind Wiederkäuer, genau wie Schafe und Ziegen. Ein Prozess namens "enterische Fermentation", der in ihren Mägen und Därmen bei der Verdauung von Futter stattfindet, trägt zu den Treibhausgasemissionen bei, da dabei Methan (CH4) freigesetzt wird. Wiederkäuer sind für 89 % der gesamten CH4-Emissionen der Tierhaltung verantwortlich, während Tiere wie Hühner und Schweine nur 11 % beitragen. Unter den Wiederkäuern tragen Rinder mit 69 % den größten Teil zur Methanproduktion bei4.

Daher sind die Emissionen von Nutztieren die größte Quelle für landwirtschaftliche Emissionen, wobei die enterische Fermentation der vorherrschende Prozess ist und Rinder die Hauptverursacher dieser Emissionen sind.

Sind Kühe also Klimakiller?

Nein. Nach Angaben der FAO sind Nutztiere (die sowohl für Rindfleisch und Milch als auch für ungenießbare Produkte wie Dung und Zugkraft gezüchtet werden) für etwa 62 % der Emissionen der Tierhaltung verantwortlich5. Wir Menschen sind es jedoch, die diese Tiere für unseren Konsum züchten. Wir halten einfach zu viele Nutztiere. 

Schuld an der Klimakrise sind die Fleisch- und Molkereiriesen sowie eine Politik, die die schädlichen Auswirkungen der Massentierhaltung auf Tiere und den Planeten ignorieren.

Was kann ich persönlich mit meiner Ernährung beitragen?

Wenn es um klimafreundliches Verhalten geht, sprechen wir viel über nachhaltige Energiequellen und Verkehr. Ein sehr wirksamer Weg, um Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck zu verringern, ist jedoch Ihre Ernährung. Eine klimafreundliche Ernährung ist diejenige, die die geringsten Auswirkungen auf unsere Tiere und die Umwelt hat. Im Durchschnitt hat die Produktion von Fleisch und anderen tierischen Produkten einen viel größeren CO2-Fußabdruck als pflanzliche Alternativen. Daher gehören zu einer klimafreundlichen Ernährungsweise auch der Konsum von mehr pflanzlichen und, wenn immer möglich, regionalen und saisonalen Lebensmitteln.

VIER PFOTEN möchte möglichst viele Menschen dazu inspirieren, ihren Konsum von tierischen Produkten zu überdenken, und gut durchdachte Entscheidungen im Supermarkt zu treffen. VIER PFOTEN empfiehlt dabei das so genannte 3-R-Prinzip. Die Abkürzungen stehen für:

Reduce: Reduzieren Sie die Menge an Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten auf Ihrem Speiseplan. Achten Sie außerdem darauf, welche Ihrer Lieblingsnahrungsmittel tierische Produkte enthalten: Oft verstecken sich Käfigeier in Fertigprodukten oder Gelatine in Desserts und Süßigkeiten.

Refine: Informieren Sie sich über die Bedeutung von Labels und Zutaten. Je mehr Sie über das Produkt wissen, woraus es besteht und woher es kommt, umso einfacher ist es für Sie, tierfreundliche Entscheidungen beim Einkaufen zu treffen. 

Replace: Es ist in den letzten Jahren immer einfacher geworden, Fleisch, Eier oder Milchprodukte durch leckere und gesunde pflanzliche Alternativen zu ersetzen.

Auch durch das Unterstützen von Kampagnen, wie dem Unterzeichnen und Teilen von Petitionen gegen Missstände in der Nutztierhaltung kann jede und jeder Einzelne einen Beitrag leisten.

Hinweis: Bei Ansicht dieses Videos eventuell auftauchende Werbeeinblendungen stehen in keinem Zusammenhang mit VIER PFOTEN. Wir übernehmen für diese Inhalte keinerlei Haftung.

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Quellenverweis

1. Gerber PJ, Steinfeld H, Henderson B, Mottet A, Opio C, Dijkman J, Falcucci A, Tempio G. Tackling climate change through livestock: a global assessment of emissions and mitigation opportunities. Tackling climate change through livestock: a global assessment of emissions and mitigation opportunities. 2013 [accessed 2023 Feb 6]. https://www.cabdirect.org/cabdirect/abstract/20133417883
2. United Nations Environment Programme. What’s Cooking? An assessment of the potential impacts of selected novel alternatives to conventional animal products. United Nations Environment Programme; 2023. https://wedocs.unep.org/20.500.11822/44236. doi:10.59117/20.500.11822/44236
3. Dangal SRS, Tian H, Xu R, Chang J, Canadell JG, Ciais P, Pan S, Yang J, Zhang B. Global Nitrous Oxide Emissions From Pasturelands and Rangelands: Magnitude, Spatiotemporal Patterns, and Attribution. Global Biogeochemical Cycles. 2019;33(2):200–222. doi:10.1029/2018GB006091
4. FAO. Pathways towards lower emissions. FAO; 2023. http://www.fao.org/documents/card/en/c/cc9029en. doi:10.4060/cc9029en
5. FAO. Pathways towards lower emissions. FAO; 2023. http://www.fao.org/documents/card/en/c/cc9029en. doi:10.4060/cc9029en

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